Die Arbeit handelt von der studentischen Partizipation während der drei Corona-Semester an der Universität Potsdam (Sommersemester 2020 bis Ende Sommersemester 2021). Anhand von sieben Interviews und verschiedener Fachliteratur wird erörtert, welche Hürden und Strukturen bei der studentischen Partizipation an der Universität Potsdam zu finden sind. Durch die Hauptargumente Evaluation, Informationslage und Kommunikation, partizipatives Bedürfnis und universitäre Strukturen wird sich umfassend mit der studentischen Partizipation befasst. Ergebnis dieser Arbeit ist, dass gefestigte Strukturen durch die Corona-Zeit aufgezeigt wurden und vermehrt Hürden für die studentische Partizipation zu finden sind.
This work is about the student participation at the University of Potsdam during the three Covid-semester (summer semester 2020 to the end of the summer semester 2021). The work is based on seven interviews with students of the University of Potsdam and on various secondary literature. The central theme of this work is to find out about the structures and obstacles of the student participation at the University of Potsdam. Crucial for this analysis are the different arguments evaluation, information and communication, participative desire and university structures. The outcome of this work is that by looking at the student participation during Covid-19 we can find stable structures and increased obstacles.

Bild: Antonia Hase

1.   Einleitung

Mit der Entwicklung des Corona-Virus hin zu einer Pandemie, die weitgreifend in die Gesellschaft eindrang, nicht nur als Krankheit, sondern auch als Grund für die kurz-, aber auch langfristige Umstrukturierung unserer Gesellschaft, veränderte sich das Leben von heute auf morgen. Schulen wurden geschlossen, Büros zu leerstehenden Räumen, Zuhause wurde zu Homeoffice, Kita, Schule und Online-Shopping-Mall in einem. Auch die Universitäten musste sich mit der sofortigen Umstellung der bekannten Präsenzlehre hin zu einer neuartigen Online-Lehre beschäftigen und wie es Tim in dem Interview auf den Punkt brachte:

„dass Deutschland halt ein super gut funktionierendes analoges Land ist, aber kein digitales Land“[1],

bedeutete auch an der Universität Potsdam ein anfängliches Chaos. Die Lehrenden, die Studierenden und auch die Universitätsleitung waren daher in einer Situation der umfassenden Umstrukturierung. Ab dem 24. März 2020 befand sich die Universität Potsdam in Präsenznotbetrieb, das bedeutete ab dem Tag wurden keine Präsenzklausuren mehr abgelegt, der Start der Präsenzlehre wurde vorerst auf den 20. April 2020 verschoben und für eine mögliche weitere Verschiebung der Präsenzlehre wurden Konzepte für den Start in das Semester als Online-Semester erarbeitet.[2] Aus dem ursprünglichen Plan, während des Sommersemesters 2020 wieder auf Präsenz umzustellen, wurde letztendlich aufgrund der pandemiebedingten Ausnahmesituation eine Durchführung der Online-Lehre mit wenigen Ausnahmen von Präsenzveranstaltungen über bislang drei Semester. Ob nun im Wintersemester 2021 ein weiteres Online-Semester ansteht, kann so noch nicht endgültig gesagt werden. Geplant ist zumindest der Weg zurück in die Präsenzlehre.[3]

Diese Umstellung der Präsenzlehre zu einer allen unbekannten Distanzlehre beschreibt Sophie, eine der interviewten Studierenden, wie folgt:

„Also ich war schon ein bisschen überfordert und ich fand’s auch ein bisschen chaotisch am Anfang, weil man hat zwar irgendwie so grob mitbekommen jetzt ist Online-Lehre, aber man wusste nicht, wie und muss ich mich jetzt irgendwo anmelden, muss ich irgendwas runterladen oder wie genau funktioniert das. […] und das kam dann erst so mit den ersten Tagen und Wochen. [..] Also zum Anfang war es für mich sehr planlos.“[4]

Auch der AStA-Referent Tom beschreibt die Umstellung mit „es hat quasi alles auf den Kopf gestellt“[5]. Die beiden Zitate veranschaulichen, wie die Änderungen auf Beteiligte wirkten. Die geführten Interviews mit Studierenden der Universität Potsdam zeigen, dass die Corona-Pandemie auch für das studentische Leben eine Ausnahmesituation bedeutete. Die Interviews lassen daher Fragen aufkommen, wie die befragten Studierenden die Ausnahmesituation wahrgenommen habe, inwiefern es ihnen möglich war mitzugestalten und damit im weitesten Sinne welche Formen und Ausprägungen der studentischen Partizipation an der Universität Potsdam erkennbar sind. Die Geschichte der studentischen Mitbestimmung begleitet uns vermehrt seit den 1960er Jahren und wird auch noch zukünftig aufgrund des rechtlichen Rahmens, also durch die Verankerung der studentischen Beteiligung im Hochschulgesetz, relevant sein.[6] Dieses Projekt beschäftigt sich mit der aktuellen Pandemie, weil Krisenzeiten eine wichtige Orientierung bieten können, wenn man sich die Beständigkeit von verschiedenen Systemen anschaut, gleichzeitig bietet diese Aktualität der Krisenzeit zeitlich nahe Erfahrungsberichte und Wahrnehmungen, die sich mit wachsender Distanz zur Pandemie verändern können. Daher ist es interessant und bedeutsam sich genau jetzt mit der studentischen Partizipation in Krisenzeiten bzw. Pandemiezeiten auseinanderzusetzen. Die studentische Partizipation ist ein fester Bestandteil des Hochschulwesens und dennoch leidet sie in den letzten Jahren an einem Rückgang.[7] Es stellt sich daher die Frage: „Inwieweit lassen sich Hürden und Strukturen der studentischen Partizipation während der vergangenen drei Corona-Semester an der Universität Potsdam erkennen?“

Diese Arbeit wird zeigen, dass durch die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie bei der studentischen Partizipation an der Hochschulpolitik der Universität Potsdam bestehende Hürden und gefestigte Strukturen hervorgehoben wurden. Dies wird im Folgenden anhand verschiedener Argumente belegt werden. Zunächst wird mittels des theoretischen und methodischen Rahmens der Begriff der studentischen Partizipation erläutert sowie die Grundlage für die Untersuchung vermittelt. Anschließend wird anhand der Gliederungspunkte Evaluation, Informationslage und Kommunikation, partizipatives Bedürfnis und universitäre Strukturen die Argumentation für die These aufgezeigt und abschließend im Fazit zusammengefasst. Als wissenschaftliche Grundlage für diese Arbeit dienen Primär- und Sekundärquellen, dazu zählt Fachliteratur, Mitteilungen der Universität Potsdam zur universitären Lage während der Corona-Pandemie, Website-Inhalte sowie Interviews mit Studierenden. Die Argumentation wird insbesondere anhand der Interviews belegt werden.

2.  Theoretischer und methodischer Rahmen

Für die anstehende Argumentation, ist es grundlegend, zunächst den Begriff der „studentischen Partizipation“ zu erläutern und einzugrenzen. Der Begriff der „Partizipation“ bedeutet die Mitwirkung und die Teilhabe von Menschen und deren aktive Einbindung in Entscheidungsprozesse.[8] Bezogen auf die „studentische Partizipation“ und in dieser Arbeit konkret die studentische Partizipation innerhalb der Hochschulpolitik beinhaltet der Begriff die Einbindung und die Mitwirkung von Studierenden innerhalb hochschulinterner Vorgänge. Die studentische Partizipation lebte durch die Demokratisierung der Hochschulen in den 1960er Jahren auf. Dabei wurde die Beteiligung von Studierenden innerhalb der Hochschulpolitik gesetzlich gesichert.[9] Dies bedeutete für Studierende die universitäre Lehre mitgestalten zu können und zwar durch die Teilhabe an Evaluationsprozessen, an Akkreditierungen und durch die Arbeit in Gremien.[10] Die Evaluation soll sich dabei förderlich auf die Qualitätsentwicklung auswirken und erreicht damit insbesondere die Studierenden mit einem passiven Interesse an der Partizipation.[11] Die studentische Partizipation gliedert sich in verschiedene Arten und Ausprägungen, daher kann auch unterschiedlich betrachtet werden, wo Partizipation beginnt.[12] Für diese Forschung beginnt Partizipation bei der Teilnahme an Evaluationsverfahren. Geht die Partizipation nicht über die Teilnahme an Evaluationsverfahren hinaus, gelten die Studierenden in dieser Arbeit als passiv partizipierende Studierende. Sind Studierende innerhalb der Hochschule in Gremien aktiv, werden sie in dieser Arbeit zu der Gruppe der aktiv partizipierenden Studierenden gezählt. Die Relevanz der studentischen Partizipation besteht darin, dass Studierende, insbesondere im Hinblick auf die Lehre an der Hochschule, eine Expertensicht auf den Stand und die Qualität der Lehre haben, da sie deren direkte Nutzer sind und somit in ihrer eigenen Erfahrung des Studiums Probleme, Entwicklungen und Konflikte direkt miterleben und verorten können. Wird dieses Expertenwissen einbezogen in die Entscheidungsfindung bei Entwicklungsprozessen, kann sich das förderlich auf die Qualität der Entscheidungen auswirken.[13] Oder wie es Cristina Raffaele und Philipp Rediger schreiben:

„Studierende – wie andere Hochschulangehörige auch- nehmen unentwegt Belastungen, Suboptimales, Fehlzuordnungen, Konflikte etc. wahr und sammeln dadurch (unbewusst) fortwährend organisationsrelevantes Wissen. Insofern können Studierende als lebendige Monitoring-Akteure verstanden werden, deren Wissen für die Organisationsentwicklung abschöpfbar ist […] Insofern ist es ein Gebot der Klugheit, studentische Erfahrungen dabei einzubeziehen“[14].

Entscheidungen an der Hochschule beinhalten meist eine komplexe Struktur, so dass die Einbindung von Studierenden hilfreich sein kann, diese Entscheidungen zu vereinfachen.[15] Für diesen gegenseitigen Nutzen an der studentischen Partizipation sind strukturelle Grundlagen für die studentische Partizipation notwendig. Gremien wie der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und das Studierendenparlament (StuPa) wirken prinzipiell aktiv auf die Hochschulpolitik ein und sind damit das „exekutive als auch das legislative Organ der Verfassten Studierendenschaft“[16] Ordnet man die studentische Partizipation in Ebenen, zählen AStA und StuPa zur dritten Ebene. Auf der zweiten Ebene agieren die Fachschaften der einzelnen Studiengänge, die sich insbesondere mit Belangen des jeweiligen Studiengangs beschäftigen und in der Theorie am nächsten an den Studierenden dran sind, die zur ersten Ebene gehören.[17] Des Weiteren können die Fachschaften als Bindeglied zwischen den Studierenden und der Hochschule dienen und für Studierende ein „Zugehörigkeitsgefühl“[18] wecken. Die Fachschaften werden im Gegensatz zum AStA und StuPa als „weniger politisch wahrgenommen“[19] und die Chance schnelle Veränderungen zu bewirken, ist hier größer als bei den komplexeren Allgemeinen Studierendenvertretungen.[20] Der Freie Zusammenschluss von Student*innenschaften (fzs), welcher deutschlandweit als Vereinigung ca. eine Million Studierende und ihre Interessen vertritt, verfolgt im Jahr 2005 die Zielsetzung der Einbindung von Studierenden innerhalb der Hochschule mit gleichberechtigter Entscheidungsgewalt.[21] Das wird in dem Vortrag von Annerose Gulbins vom fsz bei der Tagung „Hochschule entwickeln, Qualität managen: Studierende als (Mittel)punkt.“[22] 2005 deutlich: Es sei laut Gulbins wichtig, die Studierenden nicht nur nach ihrer Meinung zu fragen, sondern ihnen auch in Gremien ein gleichwertiges Entscheidungsrecht zuzusprechen. Studierende müssen als Subjekte und als „Mitgestaltende“[23] wahrgenommen werden und nicht bloß die „Objekte von Lernprozessen“[24] sein.[25] Um Studierende zu Beteiligten zu machen, müsse ihnen laut Sebastian Dippelhofer auch im Senat der Hochschule mehr Gleichstellung ermöglicht werden, da das „Stimmgewicht“[26] und auch die daran gekoppelte Redezeit sehr gering sind und daher Studierende auf Ebene der Hochschulpolitik nicht die Mittel haben, die Studierendenschaft paritätisch vertreten zu können.[27] Diese Ungleichheit im Senat kann aufgrund der scheinbaren Aussichtlosigkeit Demotivation zur Folge haben, mit der einhergehend eine passive Einstellung entstehen kann.[28] Allgemein besteht ein Problem des Desinteresses an der hochschulbezogenen Partizipation.[29] Gründe dafür sind zum einen, dass Studierende oftmals nur Interesse für Themen haben, die sie direkt betreffen, fehlende Zeit für die aktive Partizipation, fehlendes Wissen über Hochschulstrukturen, fehlendes allgemeinpolitisches Interesse der Studierenden sowie das größere Interesse an Entwicklungen, die sich sofort auf die Studierenden auswirken.[30] Für eine umfassende Partizipation gibt es verschiedene Voraussetzungen, die eine Steigerung der Partizipation ermöglichen können. Zum einen ist es wichtig, dass auch die Hochschulleitung die Partizipation fördert.[31] Zum anderen braucht es Projekte zur Entwicklung neuer partizipativer Konzepte, einen Ausgleich des Zeitaufwands von Studierenden durch beispielsweise eine verlängerte Regelstudienlaufzeit, ein gestärktes allgemeines politisches Interesse, da Studierende mit einem Interesse an der Politik sich auch vermehrt für die Hochschulpolitik interessieren, sowie Verständnis über hochschulpolitische Strukturen. Abgesehen davon wird die studentische Partizipation gesteigert durch eine umfangreiche Ausprägung der Informationslage bei Studierenden und durch eine gestärkte Kommunikationsstruktur. Hierbei gilt nach Luhmann der Informationsprozess als eine Entscheidungsgrundlage und die Kommunikation als eine Entscheidungsvorbereitung.[32] Insbesondere auch nach den Entscheidungen ermöglicht die Transparenz im Umgang mit den Ergebnissen eine Klarheit darüber, was sich an der Hochschule verändert.[33]

Für diese Forschung bilden neben der Forschungsliteratur, sieben Interviews die Grundlage. Diese Interviews wurden mit vier aktiv partizipierenden Studierenden und mit drei passiv partizipierenden Studierenden geführt. Zu der erstgenannten Gruppe gehört der AStA-Referent Tom, Elias, ein Vertreter des Fachschaftsrats Geschichte, Theresa, eine Vertreterin vom Fachschaftsrat Politik und Verwaltung sowie Felix, der im Präsidium der Versammlung der Fachschaften (VeFa) sitzt, Mitglied im Studierendenparlament und Stellvertreter im Senat ist.  Zu der zweiten Gruppe, gehören Sophie, Lara und Elena.

Abbildung 1: Interviews  

Die Abbildung visualisiert diese Aufteilung in aktiv und passiv partizipierende Studierende und die jeweilige Stellung im Hinblick auf die Position innerhalb der Hochschulpolitik. Dabei stehen die beiden Fachschaftsräte in der Mitte, weil sie nah an den Studierenden dran sind, jedoch gleichzeitig nicht den hochschulweiten Einfluss haben wie AStA, StuPa oder wie die Versammlung der Fachschaften (VeFa).[34] Alle Namen, die für die interviewten Personen genutzt werden, sind Pseudonyme. Die Interviews wurden im Zeitraum vom 19. August bis 30. August 2021 geführt und thematisieren den Zeitraum vom Beginn der Online-Lehre am Anfang des Sommersemester 2020 bis zum aktuellen Zeitpunkt am Ende des Sommersemesters 2021 und beinhalten damit drei Semester der Distanz- bzw. Online-Lehre an der Universität Potsdam. Inhaltlich zeigen die Interviews Erfahrungsberichte der Studierenden, die als qualitative Grundlage für den folgenden praktischen Teil dienen. Da die interviewten Personen alle Studierende an der Universität Potsdam sind, handelt es sich bei dieser Arbeit um eine studentische Sichtweise.

3. Evaluation

In den drei Corona-Semestern wurde mit der allgemeinen Evaluation am Ende des Semesters, mit den Pots-Blitz-Umfragen der Universität Potsdam und weiteren Angeboten ein erhöhtes Maß an Evaluationsmöglichkeiten geschaffen, allerdings besteht das Problem in der Umsetzung der Evaluation sowie im Gefühl der Studierenden, dass die Evaluation wenig bewirken kann. Dies wird anhand der geführten Interviews deutlich.

Das Angebot der Pots-Blitz-Umfrage, die an alle Studierenden der Universität Potsdam gestellt wurde, wurde von Sophie, Lara und Elena registriert, jedoch nahmen nur Sophie und Elena daran teil. In Laras Interview wird deutlich, dass die allgemeinen gesamthochschulischen Umfragen ihrer Wahrnehmung und Erfahrung nach weniger bewirken können, als die Evaluation von einzelnen Lehrveranstaltungen und der Diskurs mit Dozierenden. Dies wird im folgenden Zitat deutlich:

„Also ich habe glaube ich irgendwie in eine Mail ein bisschen genauer reingelesen und hatte dann aber ehrlich gesagt keine Lust, weil ich habe immer das Gefühl, dass man eher was erreicht, wenn man sich einfach an die Dozierenden direkt wendet. […] Da habe ich irgendwie das Gefühl, da habe ich mehr von, also sowohl auf menschlicher Ebene als auch auf kommunikativer Ebene, wenn ich das einfach an eine Person direkt irgendwie rückmelde, als wenn ich das an so einen allgemeinen Fragebogen mache.”[35]

Dies zeigt, dass es die Möglichkeit gab, mit der Pots-Blitz-Umfrage zu evaluieren, diese aber Lara als passiv partizipierende Studierende nicht ermutigt hat auf Hochschulebene Rückmeldung zu geben. Das bedeutet, dass in diesem Fall das Problem nicht an einem fehlenden Angebot an Evaluationsmöglichkeiten lag, sondern an Laras Wahrnehmung, dass sich für sie mehr verändert, wenn sie direkt mit den Dozierenden in Kontakt tritt. Das bestätigt sie auch mit ihrer Aussage als Antwort auf die Frage, ob sie bei anderen Angeboten für die Evaluation auf der hochschulweiten Ebene teilgenommen hätte:

„Ich glaube, das hätte mich auch nicht so richtig mitgenommen, aber einfach, weil ich da bei der Hochschulpolitik einfach überhaupt nicht engagiert bin und mich da eher so in meinem eigenen kleinen Universum bewege und mich dann an die entsprechenden Leute mit denen ich grade zu tun habe wende.“[36]

Auch ein kreativeres Angebot an Evaluationsmöglichkeiten hätte bei Lara keine Teilnahme erzielt, da sie auf der Hochschulebene nicht das erreiche, was sie erzielen kann, wenn sie sich direkt an die zuständige Person wendet.[37] Das bedeutet, dass das Gefühl, nichts bewirken zu können auf der Hochschulebene, tief sitzt und nicht durch interessanteren Evaluationsmöglichkeiten aufgehoben werden kann.

Diese Wahrnehmung, dass die Rückmeldungen der interviewten Studierenden durch die Evaluationsverfahren nur begrenzt etwas bewirken, zeigt auch die Erfahrungen von Sophie:

„Gut fand ich, dass es extra diese Umfrage für Corona gab, da hatte man das Gefühl okay, die wollen wirklich wissen, wie finde ich das jetzt. Aber so nach dem zweiten Semester, wo nicht wirklich Veränderung kam, dachte ich auch ja gut und von allen Studenten, die ich gefragt habe, die fanden alle, dass das viel zu viel Aufwand ist im Verhältnis zu den anderen Semestern und die haben das alle angegeben und es hat sich irgendwie nicht wirklich was verbessert. Deswegen fand ich das dann auch ein bisschen verwunderlich.“[38]

Hier wird deutlich, dass Sophie an dem Angebot der Pots-Blitz-Umfrage teilgenommen hat und sich dadurch zunächst wahrgenommen fühlte, erst durch die fehlende Veränderung des Pensums der Lehrveranstaltungen, stellt sich bei ihr erstes Unverständnis ein. Dies zeigt, dass in diesem Fall trotz Evaluation die Verbesserung der Lehre nicht zustande gekommen ist.

Der Aufbau der Evaluationsfragebögen ist für Studierende aufgrund der Art von Fragestellung uninteressant. Das lässt sich anhand der Ergebnisse der Pots-Blitz-Umfragen sowie in dem Interview mit Sophie erkennen. Nahmen bei der ersten Pots-Blitz-Umfrage vom 4.- 21.06.2020 noch 20,6% der eingeladenen Studierenden teil, sind es hingegen im Zeitraum vom 4. bis 20. November 2020 nur noch 13,1%, die teilgenommen haben.

20,6 %
der eingeladenen Studierenden haben an der 1. PotsBlitz-Umfrage teilgenommen
13,1%
der eingeladenen Studierenden haben an der 2. PotsBlitz-Umfrage teilgenommen

Betrachtet man dazu den prozentualen Anteil der vollständig abgeschlossenen Umfragen, liegt dieser bei der ersten Umfrage noch bei 97% und bei der zweiten nur noch bei 77,5%.[39] Sophie äußert sich zu den Pots-Blitz-Umfragen mit „Letztendlich ist so ein Bewertungsbogen, naja. Oft sind es ähnliche Fragen und es wiederholt sich und dann weißt du nicht genau, wo du an welcher Stelle irgendwas anbringen kannst. Das ist schon etwas unübersichtlich.“[40] Die abnehmende Teilnahme und die erhöhte Abbruchzahl der Umfrage lässt sich betrachtet an Sophies Aussage über die Art der Umfragen erklären. Je monotoner die Umfragen, desto weniger Interesse wird bei Sophie geweckt.

Das Interesse konstruktiv Feedback zu geben ist vorhanden, allerdings scheitert es an fehlenden kreativen Umsetzungen für die Evaluation. Sophie bringt dafür ihre Idee eines Projekttages an:

„Und auch diese Evaluationsbögen sind leider auch nicht so richtig spannend. Vielleicht könnte man es angenehmer gestalten. Dass man das auch interaktiver mach oder dass es so einen Projekttag gibt, wo man hinkommen kann und da abstimmen kann.“[41]

Interessant ist dabei, dass Sophie bei einem anderen Angebot aktiver evaluieren würde und sogar den zusätzlichen Zeitaufwand eines Projekttages eingehen würde. Das verdeutlicht, dass sie als passiv partizipierende Studierende in ihrem Interesse, umfangreich zu evaluieren und mitzugestalten abgeholt werden muss und es dafür die bisherigen Strukturen der Evaluation zu durchbrechen gilt.

Der Fachschaftsrat Geschichte lieferte selbst die Idee einer weiteren Evaluation im Rahmen des zugehörigen Studiengangs, was die notwendige Eigeninitiative von Studierenden aufzeigt, selbstständig für eine angemessene Evaluationschance zu sorgen. Elias erzählt dazu:

„Wir haben eine Umfrage gemacht, die haben wir mehrfach rumgeschickt. Das war in der Zusammenarbeit mit einer Professur, die auch an den Ergebnissen in erste Linie interessiert waren. Da war dann letzten Endes auch der Lehrstuhl angetan davon, dass wir diese Umfrage gemacht haben. Auf die Idee gekommen, selber eine zu machen sind sie aber nicht und haben das auch im zweiten Durchgang ganz schön irgendwie auf uns abgeschoben“[42]

Der Fachschaftsrat Geschichte hat mit seiner Umsetzung einer eigenen Umfrage den Studierenden eine zusätzliche Möglichkeit geboten ihre Erfahrungen mit der Online-Lehre zu teilen. Wesentlich ist dabei, dass diese Eigeninitiative vom Lehrstuhl für gutgeheißen wurde, allerdings Elias fehlende Unterstützung anmahnt, was in diesem Fall bedeutet, dass von Seiten des FSR Geschichte eine stärkere Unterstützung gewünscht wird.

In Bezug auf die Evaluation wird daher deutlich, dass während Corona mehr Evaluationsangebote initiiert wurden, allerdings die herkömmliche Art der Evaluation aus Sicht der Studierenden nicht genügend bewirkt und daher eine Wahrnehmung entstand, dass die Strukturen zu starr sind. Die Kriterien für eine gelingende Evaluation werden bei Christina Raffaele und Philipp Rediger zusammengefasst mit: „Ergebnistransparenz und Datenschutz, Ergebnisverwertung für die Qualitätsentwicklung sowie Fragebögen mit Überzeugungskraft.“[43] Das bedeutet im Hinblick auf die Auswertung der Interviews, dass diese Kriterien nicht genügend berücksichtigt wurden. Anhand der Interviews ist des Weiteren deutlich geworden, dass diese Einstellungen der befragten Studierenden bezüglich der Evaluation durch wiederholte Erfahrungen bereits vor den Corona-Semestern bestanden, jedoch durch die Corona-Semester verstärkt wurden.

4. Informationslage und Kommunikation

Eine gute Informationslage sowie eine gelungene Kommunikation kann als Grundlage für eine funktionierende studentische Partizipation erachtet werden.[44] Während der drei Corona-Semester lässt sich bei den interviewten Studierenden eine Informationsbarriere erkennen, die sich zwischen passiv partizipierenden Studierenden und aktiv partizipierenden Studierenden verorten lässt.

Der AStA-Referent Tim beschreibt im Interview mehrfach die Problematik, dass die Arbeit vom AStA zu dem Großteil der Studierenden nicht durchdringt:

„Also der Punkt ist irgendwie wir machen viel und ich sag mal so, vieles wo man [in Potsdam] hingeht ist irgendwie AStA-Stuff und hier wird sich regelmäßig mit der Ministerin getroffen und die Unileitung kennt uns. Ja, es schwebt so drüber, ist halt unsichtbar für die Studis, aber es wird viel gemacht.“[45]

Im Folgenden beschreibt Tim, dass allerdings Studierende, die bereits aktiv sind, auch ein Verständnis für die Hochschulpolitik haben:

„Und die Leute, die irgendwie in diesen politischen Bubbles drin sind, die nehmen uns massiv wahr, die stellen auch Förderanträge. Die gehen ins KuZe, sind da ganz aktiv, kennen Leute hier und machen viel auch mit unserem Antirassismus und Geschlechterpolitik Referat.[46]

Tim beschreibt hier deutlich die Grenze zwischen den Studierenden die innerhalb der Hochschule aktiv sind und sich der Arbeit des AStAs bewusst sind und denen, die hier in dieser Arbeit als passiv partizipierend gelten. Auch Elias beschreibt aus seiner persönlichen Wahrnehmung des Studierendenparlaments, dass

„relativ wenig, zumindest spürbar für die Studierenden passiert ist. Die Sachen, die man geschafft hat oder wo man sich irgendwie eingesetzt hat, sind dann häufig auch wenig oder schlecht durchgedrungen. Es ist gut möglich, dass es überhaupt niemand, der vielleicht nicht per se danach sucht, dass der gar nichts mitbekommt.“[47]

Hier wird deutlich, dass auch von Elias wahrgenommen wird, dass die Studierenden nur beim direkten Suchen Informationen finden, selbst wenn etwas passiert oder sich etwas verändert. Diese erschwerte Informationsbeschaffung bestätigt auch Felix:

„Also beim Studierendenparlament ist das so, wenn ich überhaupt Informationen beziehen wollte, dann müsste ich das wahrscheinlich via Protokolle machen und die sind teilweise sehr spät online oder zeigen eben wirklich nur Ausschnitte“[48]

Tim, Elias und Felix erzählen von der Problematik, dass die Ergebnisse der studentischen Partizipation an der Hochschule nicht bis zu den Studierenden durchdringen und die Informationsbeschaffung erschwert ist.

Der Problematik der komplizierten Informationsbeschaffung wird durch aktiv partizipierende Studierende versucht mit unterschiedlichen Ansätzen entgegenzuwirken. Das wird durch das Interview mit Felix klar:

„Also wir arbeiten direkt an einer Website […], die wir jetzt noch mit Informationen füllen müssen […], dass auf dieser Seite darüber informiert wird und auch wenn Hochschulwahlen sind oder am Anfang des Semesters, wenn Erstis da sind könnte die Seite halt prominent positioniert werden auf der zentralen Homepage der Uni Potsdam. […] In der VeFa selbst haben wir das [Erreichen und Informieren von Studierenden] auch mal als Schwerpunktthema thematisiert.“[49]

Felix erzählt hier von einer Website, die verschiedene Gremien vorstellen soll und somit interessierte Studierende informiert und aktiv partizipierende mit Hilfe von Leitfäden über die Ämter und Aufgaben aufklären soll. Außerdem ist das Thema „Outreach“[50] auch über diese Website hinaus Thema. Dadurch wird deutlich, dass die Informationslage und die Reichweite von den aktiv partizipierenden Studierenden als wichtige Grundlage für die Mobilisierung von passiv partizipierenden Studierenden erachtet wird und der Ausbau und die Reichweite der Informationsverbreitung mit Konzepten vorangetrieben und die bisherige Struktur der erschwerten Informationsbeschaffung durchbrochen werden soll.

Von Seiten der passiv partizipierenden Studierenden wird die allgemeine Informationslage über die Corona-Situation bei den interviewten Studierenden als gut bis sogar sehr gut wahrgenommen. Elena äußert sich dazu: „Ich fühlte mich sehr informiert, was so allgemeine Sachen angeht. Cool waren eben vom Präsidenten diese Videos, die er auch auf der Homepage hochgeladen hat.“[51] Sophie ergänzt in ihrem Interview, dass der YouTube-Channel allerdings „überhaupt nicht präsent“[52] ist. Es bestehen also Strukturen für eine Informationsverbreitung der allgemeinen universitären Vorgänge bezüglich Corona, aber darüber hinaus besteht eine Hürde bei der Information der Studierenden über Vorgänge innerhalb der studentischen Gremien.

Auf der Ebene von AStA und Universitätsleitung und der Ministerin Manja Schüle vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur funktioniert die Kommunikation in einem ausgeprägten Rahmen. Tim berichtet von „wöchentlichen Treffen mit Musil oder seinen Referentinnen“[53] und erzählt des Weiteren „Also wir haben mit der Unileitung relativ regelmäßig Treffen, auch mit der Ministerin im MWFK, da gibt’s immer Austausch“[54]. Hier funktionieren also laut Tim der Informationsaustausch, die Kommunikation und das gegenseitige Zuhören sehr gut.

Betrachtet man die Kommunikation zwischen verschiedenen Gremien der Hochschule wird ersichtlich, dass es hier auch durch die Distanzlehre zu einem verminderten spontanen Austausch kommt und es an einer Regelung mangelt, wie intensiv der Austausch zwischen den Gremien stattfinden sollte. Das bekräftigt sich an Tims Wahrnehmung:

„Ich würde schon sagen, alleine, dass ich jetzt nicht wusste, was der Fachschaftsrat da vorhat, es nicht immer gut funktioniert und jetzt durch Corona-Zeiten sogar noch schlimmer geworden ist, weil man sich vorher vielleicht mal auf dem Campus getroffen hat oder es feste Partys gab, wo man irgendwie: ah ja du bist vorm FSR ich bin vom AStA“[55]

Diese durch Corona fehlenden übergreifenden Veranstaltungen beeinträchtigen die Kommunikation. Des Weiteren erklärt Felix den Austausch zwischen den Gremien wie folgt:

„Dann kommen wir halt zu dieser Hürde, wie wir zwischen AStA, StuPa und VeFa kommunizieren und das ist quasi immer von einzelnen sehr engagierten Leuten abhängig, die zu beiden Gremien gehen. […] In der Regel ist es jetzt so, dass wir dann eigentlich erwarten, dass vom AStA auf jeden Fall Leute zur StuPa-Sitzung kommen und dass auch einer vom AStA zur VeFa-Sitzung kommt und da dann ein genereller Informationsfluss vorhanden ist.“[56]

Das zeigt, dass die Präsenz am Campus den Informationsfluss fördert und gleichzeitig das Bewusstsein für die Relevanz einer gremienübergreifenden Kommunikation vorhanden ist und aktiv versucht wird diese Kommunikationsstruktur zu stärken.

Die kommunikative Kompetenz von Dozierenden fördert eine bessere Lehre für die Studierenden und ermöglicht damit ein Verständnis bei Studierenden, was es bedeutet, mitgestalten zu können. Sophie erzählt dazu von ihren Erfahrungen:

„Ich kann mich dran erinnern, dass ich tatsächlich einen Online-Kurs hatte und die hat dann gefragt, wie das für uns besser ist, ob wir das als Block-Seminar machen oder vereinzelt. Aber das ist dann auch auf den Dozenten bezogen, dass sie dann gefragt haben und dass sie uns mitbestimmen lassen haben, wie der Kurs am besten funktioniert für uns. […] Vor allem die Jüngeren waren sehr pro Student und haben uns sehr viel mitbestimmen lassen. […] Die Kurse, wo ich mitbestimmen konnte, haben mir auf jeden Fall besser gefallen und dadurch hatte ich dann auch mehr Interesse daran.“[57]

Sophie stellt für sich den Zusammenhang her, dass die Mitbestimmung bei Lehrveranstaltungen auch für eine qualitativ bessere Lehre sorgen kann. Setzt man an diesem Punkt an bedeutet das, dass eine offene Kommunikationsstruktur durch die Dozierenden in Sophies Fall die Qualität der Lehre steigern kann.

Die fehlende Präsenz am Campus erschwert es dem Fachschaftsrat Politik und Verwaltung passiv partizipative Studierende für eine aktive Partizipation zu motivieren. Das äußert Theresa: „Es ist natürlich immer schwierig Leute zu motivieren, wenn die Leute allerdings gleich am Campus sind, ist das so ein Abfangen und da hat man natürlich eine größere Reichweite.“[58] Die durch Corona verursachte Online-Lehre kappt somit für den Fachschaftsrat einen wichtigen Draht der Kommunikation zu den Studierenden und der Informationsvermittlung. Das stellt somit einen weiteren Grund für die Entstehung einer Informationsbarriere zwischen Fachschaftsrat und bislang passiv partizipierenden Studierenden dar.

Die vorgehende Argumentation zeigt, dass die Informations- und Kommunikationslage in den beschriebenen Fällen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist und es einer Festigung und Ausweitung von Kommunikationsstrukturen bedarf sowie eine Verbesserung der Informationsmöglichkeiten über die Vorgänge in der Studierendenvertretung. Die instabile Kommunikations- und Informationsstruktur, die bereits vor Corona existent war, wurde durch die Umstellung der herkömmlichen Kommunikationswege auf die Online-Kommunikation hervorgehoben.

6. Partizipatives Bedürfnis

Die Corona-Semester an der Universität Potsdam haben ein erhöhtes Interesse an der Beteiligung bei Entscheidungsprozessen bei den Studierenden geweckt. Allerdings gelingt es noch nicht das geweckte Interesse zu nutzen und die passiv partizipierenden Studierenden abzuholen. Die neue Situation an der Universität führte dazu, dass das Bedürfnis mitzugestalten bei Sophie stieg:

„Also vielleicht hat sich schon das Bedürfnis, sich erhöht, gesteigert, weil man jetzt wirklich auch zu Hause saß und nichts machen konnte, man war darauf angewiesen, was die einen vorsetzen und ob sie es jetzt umsetzen oder nicht. Und wenn du in der Uni bist, kannst du vielleicht noch mehr einwirken und direkt den Dozenten ansprechen und als man jetzt auch gemerkt hat, in der Corona-Zeit, wenn zum Beispiel Probleme waren, wie mit dem Zeitaufwand und darauf nicht eingegangen wird, dann hat man ja schon das Bedürfnis, sich aktiv zu melden und zu sagen das funktioniert nicht und dass man irgendwas machen muss, dass es besser funktioniert.“[59]

Sophie verdeutlicht hier, dass die Abhängigkeit von den Entscheidungen der Uni, bei ihr das Bedürfnis geweckt hat sich mehr einzubringen. Die räumliche Distanz zur Universität und den Dozierenden erschwert zum einen die Mitsprache und zum anderen weckt genau das bei Sophie das Interesse daran, aus ihrer passiv partizipierenden Position in die aktive Partizipation zu wechseln, allerdings reicht es noch nicht aus, die Barriere von passiv zu aktiv zu überschreiten.

Sophie koppelt ihren Übergang von passiv zu aktiv an mehrere Umstände, welche erklären, weshalb sie trotz ihres erhöhten Bedürfnisses während Corona mitzubestimmen, nicht in die aktive Rolle übergegangen ist. Sie braucht einen anleitenden Rahmen für ihre aktive Mitgestaltung der Hochschule. Das wird deutlich bei ihrem bereits in einem früheren Abschnitt der Arbeit genannten Vorschlag des Projekttages: „dass es so einen Projekttag gibt“[60]. Die weiteren Voraussetzungen nennt sie als Antwort auf die Frage, was für sie wichtig sei um in die aktive Partizipation überzugehen:

„Also zum einen muss das Thema mich betreffen und zum anderen, wenn das Gegenüber auch irgendwie motiviert ist und man merkt, die wollen auch was erreichen und die wollen mich auch mit einbeziehen und man sehen kann, dass es was bringt, wenn man das macht“[61]

Interessant bei Sophies Aussage ist, dass sie eben die Kriterien nennt, die auch in der Literatur als notwendig für eine funktionierende Partizipation aufgezählt werden: „Einflusschancen für Studierende“[62] und „Partizipation muss […] angeleitet und strukturiert sein“[63]. Das zeigt, dass eine Struktur als Grundlage für eine umfassendere Partizipation von passiv partizipierenden Studierenden in Sophies Fall nicht gegeben ist.

Betrachtet man den Fachschaftrat für Politik und Verwaltung lassen sich Veränderungen in der Ausprägung der Partizipation feststellen. Der Fachschaftsrat begibt sich mit dem Verfassen einer Stellungnahme zu dem von ihnen wahrgenommenen Problem des Hygienekonzepts für das Wintersemester 2021 aus ihrer Fakultätsebene heraus und hinein in die allgemeine Hochschulpolitik. Das bedeutet, dass an dieser Stelle das Handlungsbewusstsein als Vertretung der Studierenden ihres Studiengangs so geweckt wurde, dass sie versuchen die Interessen der Studierenden nicht nur wie im Normalfall gegenüber den Dozierenden zu vertreten, sondern sich weit darüber hinaus zu partizipieren.

Dieses gesteigerte Bedürfnis etwas zu erreichen führt gleichzeitig bei dem Fachschaftsrat Politik und Verwaltung zu einer Kritik an den Strukturen der studentischen Partizipationsmöglichkeiten:

„Auf alle Fälle die Partizipation der Studenten erhöhen bei allen möglichen Entscheidungen. Das ist uns jetzt einfach wieder so klargeworden, als wir das gehört haben, dass in der Corona-Taskforce nur ein Studierender sitzt aus dem Senat.“[64]

Theresa sagt damit, dass gerade durch die Corona-Situation und hier insbesondere in Bezug auf die „Corona-Taskforce“[65] bei dem Fachschaftsrat für Politik und Verwaltung das Bewusstsein neu geschaffen wurde, dass die Studierenden in der Hochschulpolitik zu wenig Stimmengewicht haben und daran etwas geändert werden müsse.[66]

Der AStA wird von der Universitätsleitung wahrgenommen und ernstgenommen, allerdings fehlt hier der entscheidende Übergang vom Recht der Meinungsäußerung zu einem legitimierten gleichberechtigen Stimmrecht. Tim beschreibt dazu eine Situation

„Das war auch im Jour Fix mit dem Präsidenten, da hat der Uni-Präsident so sinngemäß zu uns gesagt: Wir würden uns freuen, auch von Seiten der Studierendenschaft ein klares Statement zu den Präsenz-Plänen zu bekommen, ob das cool ist[67]

Etwas später im Interview sagt Tim noch: „Wir sind für Studis leider Gottes ein bisschen dieses mysteriöse, drüber schwebende Ufo, was aber halt schon von der Unileitung ernst genommen wird.“[68] Mit diesen zwei Zitaten werden zwei Dinge deutlich: Der AStA wird ernst genommen dies ist allerdings damit in Relation zu setzten, dass der AStA im Hochschulgesetz ein offizielles Gremium ist und zum anderen, dass der AStA nach einer Stellungnahme bezüglich der Präsenz-Lehre gefragt wurde. Das zeigt eben die Problematik, dass nach der Meinung gefragt wird und diese unter Umständen auch beachtet wird, jedoch noch nicht die relevanten Strukturen geschaffen sind der Studierendenschaft oder der Studierendenvertretung auch ein tatsächlich legitimiertes und gleiches Stimmrecht zu ermöglichen.

Das partizipative Bedürfnis, durch die StuPa-Wahlen mitzuwirken, nimmt ab.

Abbildung 2: Wahlbeteiligung StuPa-Wahlen

Betrachten wir die Abbildung 2 über die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zum Studierendenparlament der Universität Potsdam über die letzten 10 Jahre, wird eine Abnahme der Wahlbeteiligung deutlich. Das Jahr 2012 ist in der Tabelle nicht mitinbegriffen, da keine Daten der Wahlbeteiligung vorliegen. Das Jahr 2011 sticht mit 20,57% heraus und stellt somit eine Ausnahme der überwiegend abnehmenden Wahlbeteiligung dar. Insbesondere für diese Arbeit ist interessant, dass die Wahlen, die zu Zeiten von Corona stattfanden, also die StuPa-Wahlen 2020 und 2021 eine deutliche Abnahme zu den Jahren davor zeigen. Dazu äußert sich Felix:

„Und die Wahlbeteiligung würde ich schon ganz klar darauf beziehen, dass die Präsenz nicht vorhanden ist am Campus. […] und dieser Anteil an GelegenheitswählerInnen, die dann spontan sehen: ach da ist grad Wahl, ich geh mal hin und mach ein Kreuz, die sind halt weg, das ist quasi nur noch der harte Kern.“[69]

Dies bedeutet, dass die Partizipation von Studierenden in Form von Wahlbeteiligung zurückgegangen ist und an dieser Stelle durch den Wegfall der spontanen Wahl am Campus die Hürde für eine Teilnahme gestiegen ist.

Die Auswirkung von einem niedrigen partizipativen Bedürfnis von Studierenden in Verbindung mit der Corona-Pandemie erkennen wir bei den Fachschaften. Felix hat sich das genauer angeschaut und teilt mit:

„Jetzt habe ich mal geguckt auf Juli 2019 und Juli 2021, denn im Protokoll steht auf der ersten Seite, wie viele Fachschaftsräte stimmberechtig, also ordentlich registriert sind. Und das waren 2019 31 Fachschaftsräte und im Juli diesen Jahres 24. […] jetzt sind quasi 10 Fachschaften, die keine Fachschaftsräte haben. Es gibt immer mal einen Fachschaftsrat der nicht existiert, aber hier ist jetzt eigentlich ganz klar, dass es da einen Zusammenhang geben muss, mit der Pandemie denn so stark ist das noch nicht eingebrochen im letzten Jahrzehnt“[70]

Dank Felix‘ Betrachtung der Entwicklung der Fachschaftsräte während der Corona-Zeit wird klar, dass die Pandemie eine zusätzliche Hürde für die Partizipation von Studierenden im Fachschaftsrat darstellt.

Durch die Corona-Pandemie, die für alle eine Umstellung bedeutete, ist bei Lara Verständnis und auch Lob für die Universität vorhanden. Durch Corona entstandene Probleme werden als Ergebnis einer unvorhersehbaren Situation und nicht als hochschulinternes Problem wahrgenommen. Lara äußert sich dazu wie folgt:

„Also bezogen auf Corona finde ich, kann man unserer Hochschule eigentlich nicht so viel vorwerfen, weil ich finde, sie haben wirklich wie zum Beispiel das mit den Leihfristen oder dass wir alle einen Zoom-Zugang bekommen haben, schon gut Lösungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefunden.“[71]

Aus diesem Zitat lässt in Bezug auf Lara erschließen, dass sie für Dinge die weniger gut gelaufen sind, nicht die Universität verantwortlich macht. Dadurch wird deutlich, dass selbst die Probleme die zur Unzufriedenheit bei Lara geführt haben, nicht ein erhöhtes partizipatives Bedürfnis an der Universität bewirken können, da die Ursache in der allgemeinen Corona-Lage verstanden wird und nicht in der Hochschulleitung oder Hochschulpolitik.

Die Ausnahmesituation hat somit in verschiedenen Bereichen für ein verändertes partizipatives Bedürfnis gesorgt, allerdings erschweren die bereits vor Corona existierenden Strukturen die tatsächliche Veränderung der Partizipation.

7. Universitäre Strukturen

Die Strukturen in der Hochschule sind nach Wahrnehmung und Erfahrung der interviewten Studierenden eine komplexe und stark distanzierte Angelegenheit, wodurch eine weitere Hemmung entsteht, sich mit der Hochschulpolitik auseinanderzusetzten. Lara beschreibt ihre Wahrnehmung der Hochschulstruktur: „Ich hatte und habe generell jetzt nicht so das Gefühl, dass man so super nah an der Hochschulleitung ist. […] Tausende Instanzen, Studienfachberatung, AStA, alles Mögliche“[72] Auch Elena äußert sich ähnlich dazu: „Ich finde es schon sehr getrennt. Also Hochschulleitung, keine Ahnung wer da drin ist, auch keine Ahnung wer im AStA sitzt. […] Beim StuPa genau das Gleiche.“[73] Hier wird eine eindeutige Distanz zur Hochschule und der Hochschulpolitik ausgedrückt. Lara zeigt mit ihrer Formulierung der „tausende[n] Instanzen“ wie umfangreich und undurchschaubar ihr das Hochschulsystem vorkommt. Diese Schwierigkeit kann bei den beiden passiv partizipierenden Studierenden Lara und Elena als Hemmschwelle für weitere Partizipation erachtet werden.[74]

Theresa ist sich dieser Hürde bewusst, die die Komplexität der offiziellen Einrichtungen mit sich bringen:

„Also ich bin auch außerhalb von der Uni in Gremien und anderen Sachen, Jugendgremien und Jugendparlamenten und deswegen habe ich mir das [den Fachschaftsrat] einfach angeschaut. Aber wie wir schon mitgekriegt haben, für viele ist das erstmal eine Hürde, weil viele denken so: Fachschaftsrat ohh das ist so ein Gremium, das ist alles ganz steril, so mit Sitzungen und Protokoll. Aber eigentlich sind wir total gechillt und sind auch nur Studenten, die ein bisschen was organisieren wollen.“[75]

Theresa bringt hier zwei spannende Punkte an: Zum einen, dass sie bereits in Gremien außerhalb der Universität mitwirkt und sie auch keine Hemmung hatte sich innerhalb der Universität einzubringen und zum anderen, dass der Fachschaftsrat wahrnimmt, dass für viele Studierende diese Hemmung existiert.

Desto höher wir in der Hochschulpolitik nach oben gehen, desto geringer ist die studentische Partizipation. Felix erklärt in dem Interview die Problematik, die durch die professorale Mehrheit für die studentische Partizipation entsteht:

„Das ist eigentlich ein historisch typisches Problem der Studierendenschaft in ganz Deutschland, dass es eben diese sogenannte professorale Mehrheit gibt, das heißt, wenn wir nicht irgendwie mit denen zusammenarbeiten, dann haben wir eigentlich auch bei Anträgen keine gute Chance. […] Es ist natürlich ein bisschen komisch zu sehen, dass je nach Ebene das [Stimmgewicht] immer mehr abnimmt. […] Selbst, wenn Mitarbeiterinnen und Studierende sich zusammentun, die ProfessorInnen noch immer mehr Stimmgewalt haben können.“[76]

Felix verdeutlicht wie gering das Stimmgewicht für Studierende in höheren Ebenen der Hochschulpolitik ist und dass somit aktiv „Lobbyarbeit“[77] von den Studierenden geleistet werden muss, um im Senat bei strittigen Themen die Stimmmehrheit zu bekommen.

Die Universität Potsdam hat durch ihren Standort nahe an Berlin eine weitere Hürde für die studentische Partizipation. Für diese Hürde ist Corona zum einen eine Chance zum anderen ein wachsendes Hindernis für die Partizipation. Die Hürde beschreibt Elias so:

„Das Grunddilemma unserer Uni ist ohnehin, denke ich, dass die Studierendenschaft zum großen Teil pendelt und zum großen Teil auch nicht wahnsinnig engagiert ist […]. Viele kommen hier her, sitzen ihre Veranstaltungen ab und verschwinden dann wieder und sich hier irgendwie einzusetzen oder sich zu engagieren oder auch irgendwie nur hier auf dem Campus zu bleiben oder irgendwie in der Stadt zu bleiben, hält sich in Grenzen oder es kommt gar nicht vor. Die Leute leben in ihrer Berliner-Bubble und kommen zum Studieren mal raus, die Leute hat man wahrscheinlich noch mal mehr verloren über die Distanzlehre“[78]

Eine zusätzliche Problematik zu dem allgemeinen niedrigen Interesse der studentischen Partizipation an der Hochschule besteht also bei der Universität Potsdam darin, dass Unistandort und Wohnort nicht übereinstimmen. Veranstaltungen, die erst abends stattfinden, sind daher mit einem Mehraufwand, also einer zusätzlichen Hürde verbunden für Studierende ohne Wohnort in Potsdam. Wichtig ist ebenfalls der Aussage Beachtung zu schenken, dass die häusliche Isolation während Corona nochmal mehr Distanz zur Universität entwickelt hat.  Gleichzeitig erzählt Felix von der Chance die durch Corona für die studentische Partizipation entstanden ist: „Das heißt hier, wie auch in anderen Gremien ist es sogar ein kleiner Vorteil in der Digitalisierung, dass das Pendeln nicht mehr so ein Nachteil ist. Denn mich und andere betrifft es ja, dass wir gar nicht in Potsdam wohnen und die Sitzungen sehr lange gehen konnten.“[79] Für Felix boten also die digitalen Tagungen einen Vorteil, weil es für ihn dadurch leichter war, teilzunehmen. Das heißt, dass durch Corona und damit einhergehend durch die Online-Lehre die Mobilisierung neuer Studierende für die Partizipation schwieriger war, allerdings für Felix als bereits aktiv partizipierender Studierender die Partizipation erleichtert wurde.

8. Fazit

Die vorangehende Argumentation hat insbesondere anhand der Interviews aufgezeigt, dass durch die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie bei der studentischen Partizipation an der Hochschulpolitik der Universität Potsdam bestehende Hürden und gefestigte Strukturen hervorgehoben wurden. Die pandemiebedingte Umstellung der universitären Lehre hat die Bedeutung der studentischen Partizipation für die Studierenden selbst aufgezeigt. Die Krisensituation bot daher den optimalen Zeitpunkt für die Betrachtung der studentischen Partizipation, weil durch die Ausnahmesituation Veränderungen und auch fehlende Veränderungen auch für die passiv partizipierenden Studierenden spürbar wurden. Die Ausnahmesituation hat somit ganz direkt bei den passiv partizipierenden Studierenden Bewusstsein geschaffen, welche Bedeutung eine funktionierende studentische Partizipation hat. Die Betrachtung der Evaluation hat gezeigt, dass die Ausnahmesituation der Evaluation eine neue Relevanz zugesprochen hat und diese vor allem für passiv partizipierende Studierende als wichtiger und gleichzeitig oftmals einziger Rückmeldepunkt erachtet wird. Gleichzeitig erfüllen die Evaluationen nicht die Grundkriterien, die von Raffaele und Rediger zusammengefasst wurden, wodurch eine Hürde für eine funktionierende Evaluation entsteht. An dieser Stelle ist wichtig, die Beziehung zum partizipativen Bedürfnis herzustellen. Beim partizipativen Bedürfnis ist in erster Linie die verstärkte und empfundene Abhängigkeit von den Entscheidungen der Universität zu nennen. Diese Abhängigkeit ist auch bei den Evaluationen zu verorten: Der Input für eine Veränderung wird durch die Evaluationen geboten, allerdings muss dieser Input auch genutzt werden. Die allgemeine Informationslage wird von den interviewten Studierenden für gut empfunden, allerdings besteht eine Problematik bei der Kommunikationsstruktur, die sich in Kommunikationsbarrieren zwischen einzelnen Gremien, aber vor allem auch zwischen aktiv und passiv partizipierenden Studierenden erkennen lässt. Das ist vor allem durch die Online-Situation und die damit entfallenden zufälligen Treffen deutlich geworden und zeigt, dass die instabile Kommunikationsstruktur durch Corona hervorgehoben wurde. Die einzelnen Argumente bedingen und verbinden sich in einigen Punkten, so ist zu sagen, dass mit einer funktionierenden Informations- und Kommunikationsstruktur auch die universitären Strukturen verständlicher werden und sich das auf das partizipative Bedürfnis auswirken kann. Ebenso wirkt sich auch eine funktionierende Evaluation auf das partizipative Bedürfnis aus. Somit stehen also die Argumente für sich, jedoch sind sie auch im jeweiligen Bezug zueinander zu verstehen.

Um also abschließend auf die Fragestellung zurückzukommen „Inwieweit lassen sich Hürden und Strukturen der studentischen Partizipation während der vergangenen drei Corona-Semester an der Universität Potsdam erkennen?“ ist zu sagen, dass anhand der vier Argumente Evaluation, Informationslage und Kommunikation, partizipatives Bedürfnis und universitäre Strukturen deutlich geworden ist, dass die Corona-Pandemie die Hürden und die bestehenden Strukturen verdeutlicht hat. Zu den auffallenden Hürden gehören: fehlende zufällige Treffen durch Corona und die daraus resultierende erschwerte Mobilisierung von passiv partizipierenden Studierenden, die Distanz zum Campus und die damit verbundene erschwerte Teilnahme an Wahlen, unabhängig von Corona zählen zu den Hürden auch das fehlende Wissen über Gremien, das eine Hürde für die Beteiligung darstellt, die Komplexität der offiziellen Einrichtungen und der Universitätsstandort mit der Nähe zu Berlin. Zu den erkennbaren Strukturen zählen: trotz Evaluation schwerfällige Veränderung von Lehrveranstaltungen und Vorgängen an der Universität, starre Umsetzung der Evaluation, vertiefte Verdrossenheit bei passiv partizipierenden Studierenden, sich an der Hochschulpolitik oder Evaluation zu beteiligen, eine instabile Kommunikationsstruktur zwischen aktiv und passiv partizipierenden Studierenden und zwischen den Gremien, allgemein eine klare Grenze zwischen aktiv und passiv partizipierenden Studierenden sowie eine durch Corona zusätzlich verstärkte Distanz zu Hochschule.

Die vorangehende Aufzählung hat aufgezeigt, dass vermehrt Hürden und vertiefte Strukturen bei der studentischen Partizipation erkennbar sind. In den drei Corona-Semestern sind zusätzlich neue Hürden aufgetreten und bestehende Strukturen wurden teils durch die Pandemie verstärkt.

Bild: Antonia Hase

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Interviews

Abbildung 2: Wahlbeteiligung StuPa-Wahlen

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen:

Interview 1: Sophie, Interview von Antonia Hase, 19.08.2021.

Interview 2: Lara, Interview von Antonia Hase, 22.08.2021.

Interview 3: Elena, Interview von Antonia Hase, 23.08.2021.

Interview 4: Elias, Fachschaftsrat Geschichte, Interview von Antonia Hase 24.08.20121.

Interview 5: Theresa, Fachschaftsrat Politik und Verwaltung, Interview von Antonia Hase, 24.08.2021.

Interview 6: Tim, AStA-Referent, Interview von Antonia Hase, 25.08.2021

Interview 7: Interview von Antonia Hase, 30.09.2021.

Musil, Andreas: „Mitteilungen des Vizepräsidenten für Lehre und Studium (Uni-List)“ online unter: https://www.uni-potsdam.de/de/studium/corona (Stand 01.09.2021).

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o.A. „Auszählungsergebnisse 2021“ online unter: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1lftFpJYr3nrgyfz8164ECT_X1SZFEE8yXZJ5N0WY7n4/edit#gid=1289888518 (Stand: 30.08.2021).

o. A. „189. Versammlung der Fachschaften“ online unter: https://www.vefa.uni-potsdam.de/wp-content/uploads/2019/09/Protokoll-der-189.-VeFa.pdf (Stand: 02.09.2021).

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Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (Hrsg.). Ergebnisbericht zu PotsBlitz “Online-Lehre 2020“ im SoSe 2020. Bericht Studierende. Juli 2020.“ online unter: https://pep.uni-potsdam.de/media/PotsBlitz/Berichte/Studierende_PotsBlitz_Online-Lehre_2020_Allgemeiner_Bericht.pdf (Stand: 30.08.2021).

Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (Hrsg.). „Ergebnisbericht zur zweiten PotsBlitz-Befragung “Online-Lehre 2020“. Bericht Studierende. Dezember 2020“ online unter: https://pep.uni-potsdam.de/media/PotsBlitz/Berichte/Studierende_2.PotsBlitz_Online-Lehre_2020_Allgemeiner_Bericht.pdf (Stand: 30.08.2021).

Literatur:

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Dreger, Waldemar (Red.) und Harald Schraeder (Red.). Hochschule entwickeln, Qualität managen: Studierende als (Mittel)punkt. Die Rolle der Studierenden im Prozess der Qualitätssicherung und -entwicklung. 6. Abreitstagung zur Evaluierung an Hochschulen am 10. Und 11. März 2005 an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin. Bonn, 2005.

Krobath, Thomas. „Partizipation als organisationsethisches Prinzip und Verfahren“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s. 61-70. Wiesbaden: Springer VS, 2013.

Macha, Hildegard. „Organisation und Partizipation aus pädagogischer Sicht – eine Einführung“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s. 45-58. Wiesbaden: Springer VS, 2013.

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Schiersmann, Christiane. „Partizipation in Organisationsentwicklungsprozessen – aus der Perspektive der Theorie der Selbstorganisation“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s.125- 136. Wiesbaden: Springer VS, 2013.

Schröer, Andreas. „Partizipative Hochschule – Eine Fallanalyse zur Institutionalisierung von „community based scholarship“ an einer amerikanischen Universität“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s. 187-198. Wiesbaden: Springer VS, 2013.

Raffaele, Christina und Philipp Rediger unter Mitarbeit von Sebastian Schneider. Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre. Halle-Wittenberg: Institut für Hochschulforschung, 2021.

[1] Tom, Interview von Antonia Hase, 25.08.2021.

[2] Musil, Andreas: „Mitteilungen des Vizepräsidenten für Lehre und Studium (Uni-List)“ online unter: https://www.uni-potsdam.de/de/studium/corona (Stand 01.09.2021).

[3] Ebd.

[4] Sophie, Interview von Antonia Hase, 19.08.2021.

[5] Tom, Interview.

[6] Torsten Bergt und Benjamin Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung – Ergebnisse einer explorativen Studie“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s. 177- 186. (Wiesbaden: Springer VS, 2013), S. 177.

[7] Christina Raffaele und Philipp Rediger unter Mitarbeit von Sebastian Schneider. Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre (Halle-Wittenberg: Institut für Hochschulforschung, 2021), S. 14f.

[8] Peer Pasternack (Hrsg.), Partizipation an Hochschulen. Zwischen Legitimität und Hochschulrecht, (Halle-Wittenberg: die Hochschule. Journal für wissenschaft und bildung, 2020), S. 9.

[9] Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 177.

[10]Ebd.; Peer Pasternack (Hrsg.), Partizipation an Hochschulen., S. 14.

[11] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 11.

[12] Schiersmann, Christiane. „Partizipation in Organisationsentwicklungsprozessen – aus der Perspektive der Theorie der Selbstorganisation“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s.125- 136. (Wiesbaden: Springer VS, 2013), S. 180.

[13] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 11 + 43.

[14] Ebd.

[15] Ebd., S. 12.

[16] Ebd., S. 10.

[17] Ebd.; Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 177.

[18] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 24.

[19]Ebd., S. 30.

[20] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 30.

[21] o.A. “studentisch – überparteilich – bundesweit” online unter: https://www.fzs.de/ (Stand: 29.09.2021); Waldemar Dreger (Red.) und Harald Schraeder (Red.). Hochschule entwickeln, Qualität managen: Studierende als (Mittel)punkt. Die Rolle der Studierenden im Prozess der Qualitätssicherung und -entwicklung. 6. Abreitstagung zur Evaluierung an Hochschulen am 10. Und 11. März 2005 an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin. (Bonn, 2005.), S. 34f.

[22] Ebd. S. 31-38.

[23] Ebd.

[24] Ebd.

[25] Vgl. Ebd.

[26] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 25.

[27] Vgl. Ebd. S. 23.

[28] Ebd., S. 23 + 25.

[29] Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 177.

[30] Ebd., S. 181f.

[31] Hildegard Macha, „Organisation und Partizipation aus pädagogischer Sicht – eine Einführung“ In: Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik, hrsg. Susanne Maria Weber, et al, s. 45-58. (Wiesbaden: Springer VS, 2013.), S.48.

[32] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 9.

[33] Ebd.

[34] Ebd., S. 24f.; Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 181.

[35] Lara, Interview von Antonia Hase, 22.08.2021.

[36] Lara, Interview.

[37] Ebd.

[38] Sophie, Interview.

[39] Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (Hrsg.). Ergebnisbericht zu PotsBlitz “Online-Lehre 2020“ im SoSe 2020. Bericht Studierende. Juli 2020.“ online unter: https://pep.uni-potsdam.de/media/PotsBlitz/Berichte/Studierende_PotsBlitz_Online-Lehre_2020_Allgemeiner_Bericht.pdf (Stand: 30.08.2021); Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (Hrsg.). „Ergebnisbericht zur zweiten PotsBlitz-Befragung “Online-Lehre 2020“. Bericht Studierende. Dezember 2020“ online unter: https://pep.uni-potsdam.de/media/PotsBlitz/Berichte/Studierende_2.PotsBlitz_Online-Lehre_2020_Allgemeiner_Bericht.pdf (Stand: 30.08.2021).

[40] Sophie, Interview.

[41] Ebd.

[42] Elias, Interview von Antonia Hase, 24.08.2021.

[43] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 23.

[44] Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 180 + 188.

[45] Tim, Interview.

[46] Ebd.

[47] Elias, Interview.

[48] Felix, Interview.

[49] Ebd.

[50] Ebd.

[51] Elena, Interview.

[52] Sophie, Interview.

[53] Tim, Interview.

[54] Ebd.

[55] Ebd.

[56] Felix, Interview.

[57] Sophie, Interview.

[58] Theresa, Interview.

[59] Sophie, Interview.

[60] Ebd.

[61] Ebd.

[62] Raffaele/Rediger, Die Partizipation Studierender als Kriterium der Qualitätssicherung in Studium und Lehre, S. 19.

[63] Hildegard Macha, „Organisation und Partizipation aus pädagogischer Sicht – eine Einführung“, S.48.

[64] Theresa, Interview.

[65] Ebd.

[66] Ebd.

[67] Ebd.

[68] Tim, Interview.

[69] Felix, Interview.

[70] Felix, Interview.

[71] Lara, Interview.

[72] Lara, Interview.

[73] Elena, Interview.

[74] Bergt/Ditzel, „Studentische Partizipation als organisationale Herausforderung“, S. 181-182.

[75] Theresa, Interview.

[76] Felix, Interview.

[77] Felix, Interview.

[78] Elias, Interview.

[79] Felix, Interview.

Antonia Hase
Antonia Hase is a history student at the University of Potsdam, Germany.

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